Sonntag, 4. März 2012

Zwischenfazit Experiment 500

Der Frühling kommt
Ich habe mein Experiment 500 am 06. Oktober 2011 gestartet. Darin hatte ich folgende Prämissen definiert:
  • 500 Euro Startkapital
  • FX Majors
  • Heikin Ashi-Kerzen in Verbindung mit diversen Moving Averages und dem Long-Short-Filter,
  • Zeiteinheit im Wesentlichen auf H1, H4 und D1
  • 0,05 Lot, beim Dax 0,02 Lot
  • Tagesziel 20 Euro
  • Trading an 5 Tagen der Woche
Meine Überlegung war folgende: Kann ich mit der Heikin-Ashi-Strategie und einem Startkapital von 500 Euro durchschnittlich täglich 20 Euro Gewinn machen?
Mit täglich 20 Euro Gewinn hätte man in einer Woche 100 Euro und in vier Wochen 400 Euro. Das ist ein hübscher Nebenverdienst, wenn man berufstätig ist und nicht den ganzen Tag die Märkte beobachten kann.

Um 20 Euro mit 0,05 Lot zu erreichen, muss man ca. 60 Pips pro Tag Plus machen. Der gesamte SL sollte 120 Pips (= 2 Tagesziele) nicht übersteigen. Das ist ein Risiko von 8%. Besser wäre natürlich weniger.

Jetzt sind auf den Tag fast genau 5 Monate vergangen (wie die Zeit vergeht!). Ich habe dieses Ziel nicht erreicht. Sicher gab es etliche Tage, an denen ich 20 Euro und mehr hatte. Aber die Kunst besteht darin, dieses Ziel im Durchschnitt zu erreichen.

Wie sahen die einzelnen Monate aus?

Der Oktober lief prächtig, wenn ich auch das Ziel nicht ganz erreicht habe. Von November bis Januar sah es sehr mau aus. Der Februar hat mich wieder in die Spur gebracht. Der Oktober war ein Trendmonat und ich hatte einfach Glück, dass ich in dem Monat mit meinem Experiment begonnen hatte. Im November gab es die
politischen Verwerfungen auf den Finanzmärkten, Griechenlandkrise, Rettungsschirm, Ratingabstufungen und meine Trefferquote ging deutlich nach unten. Im Dezember lief nur der halbe Monat, die Trefferquote stieg wieder, aber meine durchschnittlichen Verlusttrades waren einfach zu hoch. Im Januar habe ich experimentiert, bin auf die 15-Minuten-Zeitebene gegangen und wurde prompt bestraft. Im Februar habe ich wieder zu meinem Tradingplan zurückgefunden, habe die Strategie ziemlich konsequent umgesetzt (inkl. Risikomanagement) und sicher auch von schönen Trends profitiert. Die Trefferquote liegt über 50 %, der durchschnittliche Gewinntrade ist nur geringfügig niedriger als der durchschnittliche Verlusttrade.

Für mich wird jetzt der März spannend. Wenn er ähnlich erfolgreich läuft wie der Februar, dann habe ich mein System gefunden.

Meine Erkenntnis:
20 Euro pro Tag - bzw. 60 Pips pro Tag - sind für mich momentan nicht erreichbar. Im Februar hatte ich aber immerhin einen durchschnittlichen Wochengewinn von 13 Euro. Für das eingesetzte Kapital entspricht das einer Verzinsung von 17% in einem Monat. Das ist schon sehr ordentlich. Das Konto stand am 29. Februar bei 393 Euro. Wenn ich diese 17% wieder erreiche, dann entspräche das im März einem Ziel von 67 Euro und das Konto müsste am Monatsende bei 460 Euro stehen. Das ist ein sportliches Ziel - mal sehen, ob es was wird.
Ich habe auch festgestellt, dass die berufliche Tätigkeit bei meiner Art zu traden nicht wirklich hinderlich ist. Im Gegenteil - da ich dazu tendiere, Trades vorzeitig abzuwürgen, ist es gar nicht so schlecht, wenn ich nicht zu oft in die Märkte schauen kann. Aber mit wachsendem Vertrauen in meine Strategie verschwindet auch der Hang, die Trades vor dem angepeilten Take Profit zu beenden. Das wirkt sich natürlich wohltuend auf die Höhe des durchschnittlichen Gewinntrades aus.

Keine Kommentare: